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COMMUNICATION

UNTERNEHMENS- / PRODUKTHINTERGRUND

Der Wunsch nach dem verkehrsmittelunabhängigen Zugriff auf die gesamte Vielfalt der Kommunikations- und Informationsdienste sowie die Angebote der audiovisuellen Medien bestimmt in bemerkenswerter und prägender Weise die konzeptionelle Gestaltung der informationsübertragenden Techniken sowohl der landgebundenen Strassen- und Schienenfahrzeuge als auch der see- und luftmobilen Personen- und Frachttransportmittel. Der kommunikationstechnischen Versorgung der Luftverkehrsmittel kommt hierbei gegenwärtig eine signifikante Stellung zu. Die Vielzahl der bereitzustellenden bzw. zu übertragenden Dienste erfordert in diesem Zusammenhang die Verfügbarkeit breitbandiger und leistungsfähiger Übertragungsmittel bzw. -techniken. Grundsätzlich ist in diesem Zusammenhang neben der Luft-Luft-Kommunikation auch die Boden-Luft-Kommunikation technisch vorstellbar. Aufgrund der immensen Aufwendungen zur Errichtung der bodengestützten Infrastruktur, die insbesondere für die Bedienung der interkontinentalen Verkehrsstrecken auch die Schaffung der Infrastrukturvoraussetzungen in den maritimen und polaren Arealen einschließt, ist diese jedoch kaum für eine flächendeckende Kommunikationsbasis in Betracht zu ziehen. Zu favorisieren ist hierbei der Zugang über die im Ku-/Ka-Band oder spektral höher betriebenen geostationären Satellitensysteme.

Der gegenwärtige Markt der sowohl stationären als auch mobilen Informations- und Kommunikationstechnik wird geprägt durch das vorrangige Erfordernis der Verfügbarkeit standortunabhängiger ultraschneller Informationszugangs- und Informationsübertragungsnetzwerke mit der Möglichkeit der Übertragung großer Datenmengen in extrem kurzen Zeiten. Insofern ist die Kopplung sowohl satellitengestützter als auch terrestrischer Netzwerkstrukturen bzw. Zugangsportale eine unumgängliche Basis für die Konzeption und Bereitstellung technisch leistungsfähiger sowie wirtschaftlich vertretbarer Infrastrukturlösungen mit flächendeckendem Potential sowohl für die Belange der land- und seemobilen Informationstechnik als auch der luftmobilen Kommunikationstechnik.

Aufgrund des gegenwärtig bereits signifikant wachsenden Kommunikationsaufkommens hinsichtlich der kabel- oder funknetzgebundenen bidirektionalen Kommunikation sowie der perspektivischen Erwartungen an die Sprach-, Bild- und Datenkommunikation zur Bedienung der öffentlichen Kommunikationsdienste sowie weiterer optionaler Dienste, wie Telemetrie- und Telematikdienste, wird seitens aller Nutzer der land-, see- und luftmobilen Zugangsportale und in besonderem Maße der Flugzeughersteller die Bestrebung zur erweiterten Ansiedlung der sowohl flugzeuginternen als auch –externen Kommunikationstechnik als wesentliches und künftig tragendes sowie an Bedeutung zunehmendes Segment im luftmobilen Bereich verfolgt. Hierzu wird nachhaltig die Initiierung und Prägung eigener perspektivisch ausgelegter Konzeptionen qualitativ neue Zugangswege zur umfassenden und einschränkungslosen Bild- und Datenkommunikation und in Sonderheit der schnellen internet-gebundenen Bild- und Datenkommunikation, dessen individueller Zugang künftig auch in zunehmendem Maße für jeden Flugpassagier zu gewährleisten ist, betrieben. Ähnlich dem Automobilbereich wird das Niveau und die Multivalenz des Zuganges zu den Kommunikations- und Informationsdiensten als zunehmend bestimmendes Entscheidungskriterium des Fluggastes und damit des Fluglinien-Betreibers betrachtet.

Die bidirektionale Übertragung von Audio-, Video- und Datensignalen im luftmobilen Bereich ist gegenüber der terrestrischen land- oder seemobilen Informationsübertragung durch wesentliche Besonderheiten gekennzeichnet. Einerseits ist die Übertragung von Audio- und Videodaten an die Verfügbarkeit hoher Bandbreiten gebunden, andererseits ist die Signalübertragung auf Grund der großen interkontinentalen Flugstrecken nur über zentral und außerterrestrisch positionierte Transponder zu gewährleisten, d.h. es ist ausschließlich die satellitengestützte Signalübertragung wählbar. Innerhalb der mittlerweile vielzählig verfügbaren Satellitenverbindungen sind wiederum nur diejenigen Satelliten in den engeren Betrachtungskreis zu rücken, die auf Grund der hohen Bandbreitenforderungen über die Möglichkeit der Übertragung sehr hochfrequenter Signale verfügen. Da die Übertragung sehr hochfrequenter Signale ausschließlich über geostationäre Satellitensysteme in einer Orbitalhöhe von 37.000 Km gegeben ist und die damit übertragbaren Funkwellen dem sichtbaren Licht ähnliche Ausbreitungseigenschaften aufweisen, ist die Übertragung der Signale aus Gründen der für derartig große Entfernungen aufzubringenden Energiedichten lediglich über gerichtete Felder, d.h. Richtfunkstrecken mit außerordentlich hoher Bündelung des Funkfeldes, im Gegensatz zu Rund- oder Sektor-Strahlungsfeldern, möglich.

Dieser Umstand bedeutet die Notwendigkeit der Erzeugung und ständigen Gewährleistung eines zweiseitig aufeinander fokussierten Funkfeldes, d.h. eines stark gerichteten Funkfeldes mit sehr geringen Halbwertwinkeln sowohl in der Azimutalebene als auch in der Elevationsebene zwischen dem geostationären Satellitentransponder und dem sich flugbahnundefiniert und überdies auch flugbahnundefinierbar bewegenden Objekt als ständig sich mit hoher Geschwindigkeit ortsverändernde Gegenstelle. Um diese Richtstrahlung während eines Fluges gewährleisten zu können, bedarf es des Einsatzes von hochbündelnden Antennensystemen mit steuerbarer Strahlungscharakteristik , die überdies sowohl aus flugtechnischen als auch aus flugwirtschaftlichen Gründen mit nur einer minimalen konstruktiven Erhebung über der Kontur der Flugzeug-Außenhaut verbunden sein dürfen. Grundsätzlich stehen in diesem Zusammenhang hochbündelnde Antennensysteme mit statischem Strahlungsdiagramm, deren Auslenkung mittels aktorischer Mechanismen erfolgt sowie Strahlersysteme mit elektronisch steuerbarer Aperturbelegung zur konzeptionellen Disposition.

Aufgrund der aerodynamischen Gegebenheiten ergibt sich zwangsläufig das Erfordernis der Konzeption elektronisch steuerbarer Antennensysteme in nahezu flächenhafter Ausführung sowie mit den Möglichkeiten der extremen Miniaturisierung und Systemintegrierbarkeit. Planare und systemintegrierbare Antennensysteme mit der Möglichkeit der kontinuierlichen Erzeugung multibeam-fähiger Strahlungscharakteristika sowohl in der Elevations- als auch Azimutalebene auf der Grundlage der definierten elektronischen azimutalen und elevativen Diagrammsynthese bilden die Basiskomponenten der breitbandigen satellitengestützten Ku- oder Ka-Band-Kommunikation zwischen luftmobilen Personen - sowie auch Frachttransportmitteln.

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